Im Zuge der bevorstehenden Volksschulsanierung rückt auch das Thema Wärmeversorgung durch ein Nahwärmeheizwerk in Ried wieder in den Fokus der Gemeindeinteressen. Die ohnehin notwendige Neuerrichtung der derzeitigen Gasheizung für den gesamten Schulkomplex ist der Auslöser die Gesamtsituation hinsichtlich Wärmeversorgung zu überdenken. Vorbehaltlich noch zu treffenden Gemeinderatsbeschlüssen informieren wir dazu.
Grundsatzbeschluss des Gemeinderates gibt den Weg vor
Auf Initiative der ÖVP wurde bereits in der vergangenen Legislaturperiode (2015 – 2021) ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat gefasst, der festlegt, dass insbesondere im Rahmen der Volksschulsanierung die öffentlichen Gebäude auf Erneuerbare Energie bzw. auf eine Hackgutheizung umzustellen sind. Mit der bevorstehenden Volksschulsanierung wird dieser Beschluss nun auch wirksam. Anläufe zur Umsetzung gab es schon früher, allerdings scheiterten diese meist am Interesse der politischen Mitbewerber.
Gespräche seit August 2023 – LINZ AG übernimmt ÖVP Nahwärmekonzept
Bereits seit August 2023 gibt es Gespräche mit der LINZ AG, die sich als Betreiber eines Nahwärmenetzes bewerben. Die LINZ AG wäre in diesem Fall Errichter und Betreiber des Heizwerkes und des Leitungsnetzes. Die Gemeinde bzw. auch andere Abnehmer sind „lediglich“ Kunden. Für die Gemeinde entsteht dabei kein wirtschaftliches Risiko hinsichtlich der Investitionen in die Anlage.
Die ÖVP beschäftigt sich schon länger intensiv mit der Möglichkeit einer Hackgutheizung anstatt der bestehenden Öl- und Gasheizungen, besonders bei den gemeindeeigenen Gebäuden. Wir haben daher schon im August 2023 mit der LINZ AG Kontakt aufgenommen, um unser Konzept vorzustellen. Der Projektverantwortliche lobte die professionelle Ausarbeitung und übernahm das Konzept als Basis für weitere Planungen. Wir sind seither in den Projektverlauf eingebunden.
Als Standort eignet sich die Fläche im Westen des Pfarrhofes zwischen Bauhof und Diakoniegebäude. Das Stift St. Florian als Liegenschaftsverwalter der Fläche hat vorbehaltlich notwendiger Prüfungen die Bereitstellung der Fläche in Aussicht gestellt. Modernste Filteranlagen verhindern Beeinträchtigungen für Anrainer.
Wer wird in einer ersten Phase angeschlossen?
Laut Konzept werden in der ersten Phase die gemeindeeigenen Gebäude wie Gemeindeamt, Musikschule, Mittel- bzw. Volksschule, neuer Kindergarten, weiter das Diakoniegebäude und die NEUE HEIMAT angeschlossen. Insbesondere der Anschluss der NEUEN HEIMAT mit entsprechend vielen Wohnungen ist hinsichtlich eines wirtschaftlichen Betriebes wichtig. Ansonsten wäre eine Anlage kaum wirtschaftlich darstellbar. Auch der neue Kindergarten soll angeschlossen werden. Seitens der Pfarre gibt es ebenfalls Interesse.
Hackgutversorgung durch örtliche Landwirte ermöglichen
Ein wichtiger Punkt ist die Versorgung von Hackgut aus der Region mit kurzen Lieferwegen. Die LINZ AG als Betreiber hat uns dies zugesichert. Für Landwirte aus Ried soll damit auch die Möglichkeit der Hackgutlieferung geschaffen werden.
Fazit
Insbesondere um die Wertschöpfung in der Region zu halten und die „Raus aus Öl und Gas Strategie“ umzusetzen, ist dieser Schritt aus Sicht der ÖVP absolut notwendig und schon längst überfällig. Wir freuen uns, dass nun auch der Bürgermeister die Zeichen der Zeit erkannt hat. Gemeinsam werden wir das schaffen!